Hamza El Khatib Story | Ägypten ist Kristallkugel für arabischen Raum [video]

Nach einem kurzen Interview mit Karim El-Gawhary bekam ich wieder einen klareren Blick für die Situation im Mittleren Osten. Der gestrige Artikel über die Abschlachtung von Hamza El Khatib war nicht der erste grausame Mord eines Jugendlichen, denn es fand ein ähnlicher Fall mit einem 18 Jährigen Anfang letzter Woche statt. Ein kurzer CNN Bericht erläutert nicht nur den Tod von Hamza, sondern bringt eine Einschätzung der Entwicklung in Syrien.


Nach dem Gespräch mit Karim El-Gawhary lässt sich für mich nur ein Schluss ziehen: Syrien ist für den Westen zu wichtig, als dass man ihn - wie Libyen - beseitigen würde. Zahlreiche strategische Interessen sprechen gegen eine Beseitigung von außen: Rolle von Syrien für den Irak, Israel, die Achse Teheran und Damaskus... In Libyen gab es quasi nur ein strategisches Interesse - Öl - und keine derart komplexe Situation.
Der Nachbar Ägypten erlebt erst jetzt seine Revolution, da es jetzt ein ständiges Hin und Her zwischen der Jugend und dem Übergangsapparat gibt. Dabei bleibt oft nur der Weg auf die Straße, der weiterhin gewählt wird. 
Abgesehen von dem negativen/fundamentalistischen Einfluss aus anderen arabischen Staaten, die sich die Schwäche der Revolution zu Nutze machen (Konflikt zw. Muslimen und Christen), hat der Westen kein eindeutiges Interesse, einen selbstständigen Staat unabhängig von westlichen Interessen entstehen zu lassen. Somit ist Ägypten die Kristallkugel für den arabischen Raum.

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