Roma nehmen Geschick selber in die Hand: Kreuzzug gegen Diskriminierung


Jeder Mensch hat Vorurteile und vergisst mitunter, dass sie manchmal die Menschenrechte verletzen können. Laut Wikipedia besteht ein Vorurteil aus 3 Komponenten: Feindseligkeit, Stereotypen und Diskriminierung. Dertig psychologischen Barrieren zw. den Gruppen führen sehr oft zu sozialer Ungerechtigkeit.

Eine ältere Kampagne aus Rumänien zeigte, wie Diskriminierung bereits zu Hause erlernt wird: zwei Kinder spielen gemeinsam, eines davon ist Roma. Zu Hause traut sich das eine Kind nicht zu erzählen, dass es mit einem Roma gespielt hat und gibt vor, alleine den Nachmittag verbracht zu haben. Dieser Spot stellt den sozialen Charakter der Vorurteile markant dar.

Zum Glück gibt es auch Kampagnen, die eine andere Seite der diskriminierten Ethnien beleuchten. 5 Roma-Frauen haben eine Aktion gestartet, um Stereotypen zu durchbrechen und das soziale und psychologische Umfeld zu sensibilisieren. Da Geschichten ein wichtiges Element von Nomadenvölkern ist, wurde es in dieser Kampagne angewendet.


Anhand der Videos werden verschiedene Probleme der Roma-Frauen beleuchtet: sie sind den Männer unterstellt, sei es dem Vater oder dem Ehepartner. Daher setzen sich diese Frauen gegen die generellen Vorurteile, aber auch gegen die Traditionen des eigenen Volkes ein, weil viele Frauen als minderwertige Wesen behandelt werden.

Die sozialen Barrieren führen dazu, dass die meisten Frauen keine Schule besuchen, oder dass sie schnell damit aufhören. Der Mangel an Bildung erschwert ebenfalls die berufliche Verwirklichung. Noch schlimmer sind die Hass-Aktionen gegen das Roma-Volk. Die Frauen werden gegen ihren Willen sterilisiert, damit sich diese "Rasse" nicht mehr verbreiten kann. Mehr noch, lokale Communities haben Roma-Häuser geplündert und unschuldige Menschen getötet.

Das besondere an dieser Initiative ist die Tatsache, dass Roma-Frauen einen realistischen Einblick in ihre Welt ermöglichen. Berichte über diese Kultur gibt es fast nur von Außenstehende, weil Roma oft ungebildet sind und die eigene Probleme nicht schildern können.

Kommentare

  1. Wo wir grad bei Menschenrechten und selbst in die Hand nehmen sind, ein kleiner Hinweis:
    Es gibt da ein spannendes Dokumentarfilmprojekt:
    http://www.youtube.com/watch?v=0MWaaK0fDJA

    Ein Filmteam begleitet ein MenschenrechtsSeminar für junge Erwachsene aus Belarus, Deutschland und der Ukraine, in dem die TeilnehmerInnen das nötige Know-How bekommen um Menschenrechtskampagnen umzusetzen.
    Der Dokumentarfilm soll den Projektverlauf dokumentieren, der Teilnehmer-Generation ein Gesicht geben und zeigen unter welchen Umständen sie in Zentral- und Osteuropa lebt, diskutiert und welche Begrenzungen sie umgibt.

    Es wird noch dringend finanzielle Unterstützung benötigt um das Projekt fertig stellen zu können. Hier kann man es unterstützen: http://startnext.de/speak-up

    Übers weiterbloggen würde ich mich freuen...

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