Gewalteskalation bei Demonstration nicht Schuld der Polizei - Ich breche eine Lanze [Video]

Auch wenn ich weiß, dass ich mit diesem Posting in ein Wespennest steche, möchte ich einmal für die Polizei schreiben. Vielleicht hat der eine oder andere die mehrteilige Doku über die Spezialeinheit der österreichischen Polizei auf ATV gesehen - für mich war es ein Einblick in die mühsame Polizeiarbeit, hinter die Schilder, Panzerungen und Schlagstöcke. 

Wenn wir den aktuellen Konflikt in Nordirland betrachten, stehen Polizisten zw. den verfeindeten Gruppen und müssen die Protestanten vor den Angriffen der Katholiken beschützen.


POLIZEIEINSATZ: WARUM?
Immer wenn ich derartige Aufnahmen sehe, frage ich mich, warum die Polizei sich verprügeln lassen muss: stundenlange Anspannung mit schwerer Ausrüstung als Aggressionsventil.
Kurz gesagt muss die Polizei (in westlichen Nationen) die Meinungs- und Redefreiheit der Bürger schützen und kommt damit selber in die Schusslinie. So werden die Aggressionen, die für den (politischen) Kontrahenten bestimmt sind, an der Polizei ausgelebt. 


Ich nehme keine blinde/absolute Verteidigung der Polizei vor - genauso wie ich keine pauschale Verteidigung jedes Demonstranten vornehmen kann. Aber vielleicht versetzt man sich in die Lage des Polizisten: wenn ich in derartigen Situationen wäre und auf brutale Weise angegriffen würde, hörte sich der Spass auf. Alleine aus Selbstschutze würde ich in äußerst gespannt reagieren. 

EIGENVERANTWORTUNG
Bei jeder größeren Demo wird die Polizei ob ihrer Intervention angegriffen, aber warum muss die Demonstration überhaupt gewalttätig entarten? Sicherlich ist bei den Demonstranten nur ein kleines Grüppchen für Gewaltexzesse verantwortlich (und nicht alle); auf Seiten der Polizei nicht immer eine ausbalancierte physische Reaktion gegeben Aber unter den oben beschriebenen Umständen versucht der Mensch im Polizisten sich selbst zu schützen und muss ständig auf Angriffe gefasst sein, ob von einem Clown oder einem vermummten Jugendlichen. 
Warum daher stets von den prügelnden Polizisten berichtet wird, die einschreiten müssen, ist mir nach wie vor ein Rätsel: wenn für Demonstranten ersichtlich ist, dass es in Gewalt enden wird bzw. es sich um berüchtigte Gruppierungen handelt, liegt die Verantwortung in erster Linien bei dem Demonstranten. Wenn er teilnehmen möchte, muss er an Actio et Reactio denken und kann nicht blindlings/naiv die Polizeiaktion kritisieren. 
(Natürlich gibt es auch unverhältnismäßige Aktionen der Polizei, aber den Mittelweg mit einer aktivierten Masse zu gehen ist sehr komplex und zu oft nicht durchführbar)

FAZIT
Ich vermisse die Sichtweise beider Seiten in den geführten Diskussionen, die viel zu einseitig geführt. Freiheit ist für mich eines der größten Güter, die der Mensch erhalten hat: aber in Sondersituationen müssen vor allem Demonstranten an die Folge ihrer Handlungen denken.

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